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Walliser Schwarznasen und Waldschafe scheren eine Pflegeanleitung

2015 habe ich zum Ersten mal ein Walliser geschoren und sowohl das Schaf, als auch ich waren froh, als der Spuk vorbei war. Die gesamte Herde war seit fast 1 1/2 Jahren nicht geschoren worden und so war auch das Ergebnis -> Sehr anstrengend.
Im Laufe meiner Zeit als Schererin, sind mir tatsächlich sehr ungepflegte Tiere begegnet und es war oft reine Unwissenheit der Schafhalter. Wichtig ist sich stetig weiter zu bilden und für sein Tier auch entsprechend geschult zu sein, um eine gewisse Form von Sachkunde zu erhalten. Dies kann über staatlich organisierte und geförderte Programme bzw. Kurse stattfinden, oder über private Seminare bzw. über Selbststudium. Um das Wissen gerade für Hobbyschafhalter aufzufrischen, mit dem gesammelten Erfahrungschatz meinerseits, bin ich bereit hier einige Artikel zu verfassen, um gerade die private Schafhaltung zu verbessern.

Walliser Schwarznasen sind nicht nur wunderschöne Schafe, sie sind in der Schur und der Pflege ebenfalls einzigartig. Gerade Walliser sollten unbedingt mit acht bis zwölf Wochen geschoren werden und kontinuierlich alle sechs, besser alle drei Monate geschoren werden. Deshalb ist es für Walliser Schwarznasen Halter so immens wichtig, dass sie die Kunst der Schafschur lernen und beherrschen.

Was passiert wenn die Schafe nur einmal im Jahr geschoren werden?
Sie verfilzen! Es ist ein sehr unprofessionelles Aushängeschild für einen Schafhalter, wenn die Wolle der Tiere bereits an der Oberfläche verfilzt ist. Dies gilt im übrigen auch für Waldschafe, welche ebenfalls mindestens zwei mal geschoren werden müssen.
Es empfiehlt sich die Schafe früh im Jahr zu scheren also im April in etwa und den Schafen aber einen zugfreien Unterstand anzubieten, um eventuelle Lungenprobleme vorzubeugen.

Die zweite Schur, die sog. Herbstschur kann dann entsprechend im Spätjahr, also im Oktober durchgeführt werden. Bei Schafen die eine immense Wolle produzieren, wie also das Walliser Schwarznasenschaf, oder das Waldschaf kann man also im Sommer noch mal eine Schur durchführen lassen und somit das Schaf zwischen Frühling, Sommer und Herbst immer Top gepflegt präsentieren.

Im Winter sollten diese Schafrassen eine Schwanzschur erhalten, um möglichen Problemen bei der Reproduktion bzw. Ektoparasitenbefall entgegen zu wirken.

Da Walliser Schwarznasen einen erfahren Schafscherer erfordern, um zB die Beine und das Gesicht ordentlich zu scheren, empfiehlt es sich sehr sich dies speziell an dieser Rasse zeigen und beibringen zu lassen.
Da ich persönlich aus beruflicher Umstrukturierung nicht mehr so enorm viele Touren organisiere, empfehle ich bei Möglichkeit einen privaten Scherkurs bei Ihnen zu Hause mit mir durchzuführen. Dies bedeutet, dass wir gemeinsam Ihre Schafe scheren und ich mein Wissen bezüglich Schur und Auswahl der Maschine, Einstellung, Wahl der Messer und Kämme zB vor Ort weiter gebe, teilnehmen können entsprechend der Anzahl der eigenen Schafe zwei bis vier Menschen.
Ebenfalls ist es möglich mich per Videochat einzuschalten und über zB Whatsapp/Messenger oder FaceTime zu kontaktieren (nach vorheriger Absprache), um bei der Schur über Videochat assistieren zu können, oder aber um einfach in einem gewissen Zeitfenster seine ganzen Fragen zu stellen die man hat (Consulting).
Falls dies dazu führt, dass weniger Schafhalter Probleme haben ihre Schafe einmal im Jahr zu scheren, da sie keinen Scherer finden und das mehr und mehr Schafhalter selbst wissen wie Umfangreich die Schafschur ist, freue ich mich sehr hier meinen Beitrag in das System zu leisten. Hierzu kann man mich ganz unkompliziert anrufen 0176-62944308 oder über das Kontaktformular anschreiben.